Geistgewirkter Klimawandel – und unser Herz

Gärten und Parks verbessern das Klima in Städten und Regionen. Gärten können schön sein und wohlriechend. Im Garten können Nutzpflanzen wachsen, Gemüse und Obst, aber auch Unkraut und giftige Pflanzen. Die Böden müssen bearbeitet, gewässert und gedüngt werden. Auch unser Herz kann mit einem Garten verglichen werden. Er soll das Klima in allen Lebensräumen positiv verändern.

Beginnen wir mit einem persönlichen Klimacheck:

Welche Atmosphäre herrscht in deinen Beziehungen – in Familie und Ehe, am Arbeitsplatz und in der Nachbarschaft? Herrscht Eiszeit oder Frost, ist es zu heiß oder wohltemperiert?

Die zentrale Bedeutung unseres Herzens: von innen nach außen

Luk 6,45 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil sein Herz mit Gutem erfüllt ist. Ein böser Mensch dagegen bringt Böses hervor, weil sein Herz mit Bösem erfüllt ist. Denn wie der Mensch in seinem Herzen denkt, so redet er

Spr 17,22 Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein niedergeschlagener Geist dörrt das Gebein aus.

Spr 23,7 Denn wie ein Mensch in seinem Herzen denkt so ist er.

Das Herz ist „das Zentrum unseres Seins – der Ursprung jeder Bewegung, die wir machen, jedes Wort, das wir sprechen, jeden Gedanken, den wir denken, und jede Handlung, die wir ausführen.“ 

Das neue Herz ist ein Geschenk Gottes

Weil gute Vorsätze und eigene Anstrengungen zur Veränderung nicht ausreichen, bedarf es einer inneren Erneuerung.

Dafür hat Gott ein Geschenk bereit: „Und ich werde euch ein neues Herz geben und euch einen neuen Geist schenken. Ich werde das Herz aus Stein aus eurem Körper nehmen und euch ein Herz aus Fleisch geben. Und ich werde euch meinen Geist geben, damit ihr nach meinem Gesetz lebt und meine Gebote bewahrt und euch danach richtet.“ Hesekiel 36,26f

Wer durch eine Neugeburt Christ geworden ist (Joh 3,3),hat dieses Geschenk erhalten und ist eine neue Schöpfung (2.Kor 5,17). Mit dem Empfang des Heiligen Geistes haben wir einen neuen Herzensgarten und ein neues Innenklima, das aber auch Außenwirkung hat. Dazu tragen wir Verantwortung

Gottes Werk und unser Beitrag

Spr 4,23: Hütet also vor allem die Neigungen eures Herzens, denn sie beeinflussen alles, was du bist. Achte auf das Wohlergehen deines innersten Wesens, denn von dort fließt die Quelle des Lebens.

Wenn wir im Bild des Gartes bleiben, sind wir also unsere eigenen Gärtner – natürlich in Zusammenarbeit mit dem Heiligen Geist, der als Quelle in uns und als Strom aus uns heraus fließen will. Damit das Gärtnern im Sinne des Schöpfers verläuft, braucht es zwei Grundvoraussetzungen:

a. überfließend mit dem Heiligen Geist erfüllt: Der Wasserstand im Fluss deines Herzens (Eph 5,18b) aber sei stets erfüllt und angeregt mit dem [Heiligen] Geist.

b. wachsende Intimität: Der primäre Zweck deines Gartens ist Begegnung mit dem Herrn.

Praktische Gartenarbeit

A. Nimm sein Reden als Samen für deinen Garten auf

Spr 4,20-22:  Hör gut zu, mein liebes Kind, auf alles, was ich dich lehre, und achte auf alles, was ich dir zu sagen habe. (sagt dir der Heilige Geist). Erfülle deine Gedanken mit meinen Worten, bis sie tief in deinen Geist eindringen. Dann, wenn du meine Worte entpackst, werden sie dir wahres Leben und glänzende Gesundheit vermitteln bis in den tiefsten Kern deines Wesens.

B. Dünge und lockere den Boden, indem du über das Wort meditierst (Ps 1,2), darüber betest und danach handelst (Jak 1,22).

Das verhindert, dass sich das Unkraut, das ich gleich erwähnen werde, ausbreitet, vor allem aber, dass sich dein Herz verhärtet – gefährlich!

Hebr 3,7f.: Deshalb, wie der Heilige Geist spricht: »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht,…(das warnende Beispiel Israels)

Spr 28,14: Wohl dem, der die Ehrfurcht vor Gott nicht verlernt! Wer aber sein Herz verhärtet, wird in Unglück fallen.

C. Bewässere deinen Boden indem du in Sprachen betest

D. Hüte dich vor dem Unkraut, denn es behindert das Wachstum der Pflanzen (Mk 4,13ff):

– Bewusst und unbewusst glauben wir oft Lügen und haben negative Festlegungen getroffen: über uns selbst, Gott, andere Menschen, das Leben.

Immer wieder dürfen die Lügen enttarnt und dann durch die Wahrheit ersetzt werden. Dann gilt es sie zu begießen, und die Lügen verdorren, weil sie nicht mehr bewässert werden.

E. Achte auf dein Reden

Es offenbart dir, was in deinem Herzen vor sich geht. Tod und Leben sind in deiner Rede und können viel Schaden anrichten (Lk 6,45, Spr 18,21, Jak 3,8).

F. Hüte die Tore deines Herzens: Augen und Ohren

Was du hörst und wem du zuhörst, was du anschaust, hat Wirkungen auf dein Inneres, denn darüber denkst du nach und redest entsprechend.

G. Entsorge die giftigen Pflanzen mit Stumpf und Stil.

Sie zerstören deinen Garten, weil du dich selbst von Gottes Gnade ausschließt. Ich greife drei gefährliche heraus: Bitterkeit, Unversöhnlichkeit und Ärgernis nehmen

Hebr 12,15: Achtet darauf, dass niemand sich selbst von Gottes Gnade ausschließt! Lasst nicht zu, dass aus einer bitteren Wurzel eine Giftpflanze hervorwächst, die Unheil anrichtet; sonst wird am Ende noch die ganze Gemeinde in Mitleidenschaft gezogen.

Autor

  • Michael Riedel

    Ehemann von Uta und Vater von zwei erwachsenen Kindern. Mit einem Team gründete er eine Gemeinde, die er 25 Jahre als Pastor leitete. Seit 2022 ist er Redaktionsleiter von Charisma sowie Missionspartner bei Globe Mission.