Der Gründer des Arbeitskreises Christlicher Publizisten (ACP), Heinz Matthias aus Niedenstein bei Kassel, ist am 19. Januar im Alter von fast 98 Jahren heimgegangen. Mit seiner Frau Margarete war er über 70 Jahre verheiratet.
Der Berufsschullehrer war ein Pionier der christlichen Publizistik. 1971 gründete er den ACP und blieb bis 2019 dessen Vorsitzender. Dann übergab er den Vorsitz an Prof. Friedrich Wolf, Aalen.
Programmatisch das langjährige Motto der Jahrestagungen: „Jesus – Hoffnung der Welt“. Denn der ACP setzt sich für eine „angemessene Publizierung von biblischen Denk- und Handlungsweisen in den Massenmedien“ ein und wendet sich gegen eine Politisierung oder Verwässerung der biblischen Botschaft. 1975 war Matthias auch an der Gründung der Konferenz Evangelikaler Publizisten (KEP, heute Christliche Medieninitiative pro) beteiligt.
Der Kommunikator und Netzwerker besuchte nach eigenen Angaben mehr als 700 Mal Rundfunkanstalten und interviewte für die drei- bis viermonatlich erscheinende Zeitschrift des ACP 250 Prominente, darunter Altbundeskanzler Helmut Kohl, den ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter und den ehemaligen sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow. Noch im Oktober 2021 gelang es ihm, den amerikanischen Astronauten Charles Duke, Mitglied der Apollo-16-Mission, für einen Vortrag in Kassel zu gewinnen (Charisma berichtete: https://archiv.charisma-magazin.eu/moonwalker/#more-9945).
Bis zuletzt kümmerte sich Matthias um die Zeitschrift des ACP (Auflage 7.000) und die Vorbereitung der Konferenzen. Dem Charisma-Verlag fühlte er sich viele Jahre lang verbunden. In Charisma 198 (2021) berichteten wir über die Feier seines 95. Geburtstages.
Sein Vermächtnis hat Matthias in dem autobiographischen Werk „Schwimmen gegen den Strom: Ein Leben zwischen Widerstand und Anpassung“ (180 S., 2004, SCM Hänssler) festgehalten. Gegen den Strom schwimmen heißt: zu den Quellen zurückkehren. Und das war für Heinz Matthias (und ist für uns alle) die biblische Offenbarung mit Jesus Christus im Zentrum.