Erstmalig gemeinsame Begegnungstage der Missionsdachverbände AEM und APCM
„Historisch“ nannten die leitenden Vertreter der beiden Verbände das Treffen, das am 5. und 6. März in Schwäbisch Gmünd im Haus Schönblick stattfand. Rund 180 Vertreter von Mitgliedswerken nahmen daran teil. Zwei Drittel der Teilnehmer kamen aus der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM), ein Drittel aus der Arbeitsgemeinschaft Pfingstlich-Charismatischer Missionen (APCM).
Echte Begegnungen
Es war ein echtes Miteinander, das schon durch das Sitzen in Tischgruppen im Saal des Tagungsforums gefördert wurde. Ob in den Kaffeepausen, bei den gemeinsamen Mahlzeiten oder in den Workshops, es fand ein reger Austausch statt.
Auch in den vielfältigen Gebets- und Lobpreiszeiten – begegnete man sich. Überhaupt wurde GEBET während der Tage großgeschrieben. Die Verbindung zu den Gebetshäusern, die aktiv eingebunden waren, war spürbar. Sei es in der Kapelle des Konferenzzentrums, wo man sich einfach mal für eine Stunde zum Gebet treffen konnte, oder beim Informationsteil am Mittwochvormittag, wo die Informationen aus verschiedenen aktuellen Brennpunkten der Welt (z.B. Russland, Ukraine, afghanische Diaspora in Deutschland etc.) sofort konkret in Gebetsgruppen aufgegriffen wurden.
Begegnung fand auch im Austausch bei den Themeninseln rund um die vielfältigen Fragen der Weltmission statt.
Aufeinander zu gehen
Die Einheit war spürbar. Das Zusammensein war geprägt von einer großen Leichtigkeit im Miteinander, ein echtes Wirken des Heiligen Geistes.
Das war nicht immer so. In der Vergangenheit arbeiteten die Verbände nebeneinander und standen sich in manchen Punkten kritisch gegenüber.
Vor allem das unterschiedliche Verständnis von Gaben und Wirkungen des Heiligen Geistes, etwa im Blick auf Zungenrede, Prophetie und Krankenheilungen, wirkte lange Zeit trennend.
In einem jahrelangen Prozess kam es schrittweise zu einer Annäherung.
Immer wieder hatte man das Gespräch gesucht und begonnen punktuell zusammenzuarbeiten. Heute stehen bei allen Unterschieden die Gemeinsamkeiten im Vordergrund.
Der scheidende AEM-Präsident Trefz ist überzeugt, dass das die Begegnungstage dazu beigetragen haben, sich besser kennen zu lernen und Berührungsängste abzubauen. Er hofft, dass sich aus dem Treffen noch mehr gemeinsame Ziele und Aktivitäten entwickeln.
Auch Carsten Hole, Geschäftsführer der APCM, betont, dass die Gemeinsamkeit vor allem darin bestehe, „mit und für Jesus unterwegs zu sein“. „Beide Dachverbände und ihre Mitgliedswerke sollten – wo immer möglich – im globalen Kontext zusammenarbeiten. So wird Weltmission an vielen Orten auch zu einer Bewegung der Einheit“, so der neue Vorsitzende der AEM, Thomas Schech.
Zur Info
Die seit 1969 bestehende AEM mit 110 Mitgliedsorganisationen – sie haben rund 4.000 Mitarbeiter – ist der größte Missionsdachverband in Deutschland. https://aem.de/
Zu der 1998 gegründeten APCM gehören 73 Mitgliedswerke mit über 700 Missionaren in aller Welt. https://apcm.de/