40 Jahre im Dienst – Ein kraftvoller Übergang im Jesus Centrum Kassel
Am 1. September 2024 feierte das Jesus Centrum Kassel (JCK) einen besonderen Meilenstein: Das 40-jährige Dienstjubiläum ihres Hauptpastors Matthias Jordan und seiner Frau Sabine, die seit 1984 maßgeblich am Aufbau und Wachstum der Gemeinde beteiligt waren. Gleichzeitig übergab Matthias Jordan die Hauptverantwortung für die Gemeinde an seinen Nachfolger, Pastor Gideon Illner.
Rückblick auf 40 Jahre Dienst
Der Gründungspastor der Move Church Wiesbaden, Andreas Herrmann, führte durch den festlichen Gottesdienst und würdigte die Verdienste von Matthias Jordan und seiner Ehefrau Sabine. In seiner leidenschaftlichen Rede hob er drei zentrale Aspekte von Matthias‘ Dienst hervor:
1. Gemeinschaft und Zusammenhalt: Als Ehepaar, Team und Freunde gingen Matthias und Sabine Jordan in den letzten 40 Jahren durch „dick und dünn“.
2. Ein Visionär und feuriger Prediger: sein Dienst inspirierte nicht nur innerhalb der Gemeinde, sondern auch weit darüber hinaus hinterließ er bei Menschen und ganzen Gemeinden starke Eindrücke. „Einem, dem es immer wieder gelang „den Himmel auf die Erde“ zu holen“, so Andreas Herrmann.
3. Gemeindebau: Mit 22 Jahren übernahm Matthias eine gealterte Pfingstgemeinde und baute sie mit großer Vision um zu einer Gemeinde, die Gottesdienste für Außenstehende attraktiv machte und den Heiligen Geist erlebbar werden ließ. Ein Ort der manifesten Gegenwart Gottes, der inneren und äußeren Heilung, ein Ort prophetischer Inspiration, wo Gottes Herrlichkeit Menschen erreicht. An Hl.-Geist-Wochenenden in ganz Deutschland führte Matthias ganze Gemeinden in Gottes spürbare Gegenwart. Dies führte dann zum Start der HIS GLORY Konferenzen im JCK.
Die Staffelübergabe an Gideon Illner
„Diese Staffelübergabe ist ein Zeichen dafür in die nächste Generation zu investieren. Die Nachfolgefrage ist eine Überlebensfrage für die Gemeinde“, so Andreas Herrmann. Mit biblischen Beispielen (z.B. Josua) warnte er davor die Übergabe der Hauptverantwortung zu spät oder gar nicht zu vollziehen. Mit den Vätern Abraham, Isaak und Jakob zeigte er gelungene Beispiele von Übergängen zur nächsten Leitergeneration auf.
Die ältere „Kinder-ohne-Handy-Generation“ soll sich an der nächsten Generation freuen, so Herrmann. Bei allem Wandel gibt es zwei Faktoren im Gemeindeleben, die unverrückbar sind: das Wort Gottes klar zu verkündigen und die manifeste Gegenwart Gottes zu ermöglichen.
Gideon und Nina Illner (Jg. 88 und 86) sind seit 8 Jahren im JCK und damit „Kinder der Gemeinde“. Matthias berichtet wie aufgrund eines klaren Redens des Hl.Geistes Illners doch noch die Zusage für die Praktikantenstelle bekamen. Ursprünglich hatte das JCK einen jungen Single gesucht. Sie erhielten die Bewerbung eine Familie mit drei Kindern und Matthias sagte ihnen telefonisch ab. Sofort hörte Matthias den Hl.Geist sehr deutlich sagen: Du machst einen Fehler.
Matthias ließ sich vom Hl.Geist korrigieren und so bekamen Illners die Zusage und nach Kassel. Aus der geplanten 2-jährigen Praktikumszeit wurden 8 Jahre Zusammenarbeit. Die letzten fünf davon dienten der Vorbereitung der Übernahme der Gesamtverantwortung.
Bisher war Gideon Jugendpastor. Das Ehepaar hat einen guten Draht zur jüngeren Generation, zur eigenen aber auch zur älteren Generation.
Andreas Herrmann beschreibt den Stabwechsel als einen Prozess in drei Phasen: Annäherung, Übergabe, Loslassen
Matthias, sieht er als einen Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, von dem Ströme des Hl.Geistes fließen. „Gott ist nach wie vor mit dir und noch nicht fertig“, so Herrmann.
Als Vermächtnis geben Jordans der Gemeinde und Illners den folgenden Satz mit auf den künftigen Weg: „Hört auf die Stimme des Hl.Geistes!“
Wegweisend beschreibt Matthias zum Abschluss des Gottesdienstes das Zusammenwirken von Hl.Geist und Hl. Schrift. „Der Buchstabe braucht es, dass der Hl.Geist sich darauf lagert. Die Bibel ist wie eine Landkarte, aber wenn der Geist das Wort lebendig macht, wird es zum Navi für unser Leben.“
Im Gebet übertrug Matthias dann seine Salbung zur hauptverantwortlichen Leitung auf Gideon und schloss: „Ich lasse komplett los, in Jesu Namen“.
Ein vorbildlicher Übergang
Die Gemeinde des JCK fasste den Moment mit den Worten zusammen: „Als Kirche sind wir mehr als gesegnet, einen so verantwortungsvollen Übergang zwischen den Generationen erleben zu dürfen.“ Als Redakteur, der bei der Feier anwesend war, kann ich dem nur zustimmen. Es ist vorbildlich, wie Verantwortung mit Weisheit und geistlicher Führung an die nächste Generation übergeben werden kann – ein Prozess, der hoffentlich viele weitere Leiter und Gemeinden inspiriert, den Übergang von Verantwortungen mit Hilfe des Hl.Geistes vorzubereiten und dann auch konsequent zu vollziehen.