Das Feuer neu entfachen: Wie uns die Zeit vor Pfingsten heute herausfordert

Die Zeit zwischen Jesu Auferstehung und dem Pfingstfest war eine intensive Vorbereitung auf die Ausgießung des Hl.Geites in Jerusalem und vor allem was danach folgte. Auch heute scheint der Heilige Geist genau diese Phase erneut ins Zentrum zu rücken – mit vier zentralen Themen, die aktueller nicht sein könnten:

Vier Themen auf Gottes Agenda

  1. Die Dringlichkeit der weltweiten Evangelisation
    Jesus sprach mit seinen Jüngern über das Reich Gottes und beauftragte sie, das Evangelium von der Königsherrschaft Gottes in alle Welt zu tragen und ganze Volksgruppen zu Jüngern zu machen (Apg 1,3.8; Luk 24,47).
  2. Die Erneuerung der Gebetskultur
    Gebet wurde zum wesentlichen Bestandteil der Zusammenkünfte – nicht als religiöse Pflicht, sondern als Antwort auf eine brennende Erwartung und göttliche Berufung.
  3. Der Dienst in der Kraft des Heiligen Geistes
    Jesus versprach seinen Nachfolgern die Kraft aus der Höhe – nicht als Option, sondern als notwendige Ausrüstung für ihren Auftrag.
  4. Die Wiederkunft Jesu
    Die Himmelfahrt war nicht nur ein Abschied, sondern war verbunden mit der Verheißung, das Jesus so wiederkommen wird (Apg 1,10f)

Um diese  Themen ging es in den 50 Tagen zwischen Jesu Auferstehung und der Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten. Dadurch sollten die Jünger befähigt werden Jesu begonnenes Werk auf Erden fortzuführen. Indem sie Offenbarungen über die Geheimnisse des Reiches Gottes empfingen, erhielten die Inhalte, was bezeugen und lehren sollten. Dazu sollten sie hingehen und dazu die Kraft des Heiligen Geistes empfangen.

Gebet im Einklang – eine geistliche „Geburtswehe“

Im Obergemach versammelten sich die Jünger, Frauen, Maria und Jesu Brüder und alle verharrten einmütig im Gebet (Apg 1,14). Obwohl sie noch nicht die Kraft des Heiligen Geistes empfangen und noch nicht die Gabe des Sprachengebets erhalten hatten, waren ihre Gebete geistgewirkt. Die Art und Weise erinnert an die Geburstswehen späterer mächtiger Geistausgießungen, ob in Herrenhut 1722 oder in der Azusastreet in Los Angeles 1906.

Zwei griechische Begriffe bringen das Wesen dieses Gebets auf den Punkt:
Proskartereo – beharrlich, eifrig und ernsthaft dranbleiben.
Homothymadon – gemeinsam im Einklang, wie harmonische Töne in einem Orchester und die Instrumente eines großen Konzerts unter der Leitung eines Konzertmeisters.

Dieses Gebetsfeuer hatte Jesus durch seine erneuten Ausführungen über das Königreich Gottes, den Missionsauftrag und die Verheißung der Kraft aus der Höhe in den Herzen der Jünger entzündet.

Und was bedeutet das für dich?

  • Bist du neugierig, worum es bei den Geheimnissen des Reiches Gottes wirklich geht?
  • Spürst du die Dringlichkeit, das Reich Gottes zu verkünden?
  • Sehnst du dich nach geistgeleiteten ernsthaftem und einmütigem Gebet?
  • Bist du bereit, dich für deinen Zeugendienst immer wieder neu mit Kraft aus der Höhe ausrüsten zu lassen?

Lassen wir uns neu entzünden vom Geist Gottes. Denn das, was damals begann, möchte heute mit uns weitergehen.

Autor

  • Ehemann von Uta und Vater von zwei erwachsenen Kindern. Mit einem Team gründete er eine Gemeinde, die er 25 Jahre als Pastor leitete. Seit 2022 ist er Redaktionsleiter von Charisma sowie Missionspartner bei Globe Mission.

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