Passionsgeschichte á la Moderne – RTL führt in Kassel „Die Passion“ auf

Auf dem Friedrichsplatz in Kassel fand am 27. März ab 20.15 Uhr das von RTL übertragene Live-Musik-Event „Die Passion“ statt. 2022 fand die Aufführung in Essen statt.

Moderne Übertragung

Die Passion beschreibt die Zeit vom letzten Abendmahl bis zur Kreuzigung Jesu, übertragen in die heutige Zeit. Erzählt mit Hilfe bekannter deutscher Popsongs, live gespielt und gesungen von prominenten Darstellern, einer großen Live-Band und unterstützt vom Passionschor.

Die Prozession

Es war kurz vor 22 Uhr. Das strahlend weiße Kreuz, das seit 90 Minuten durch die Innenstadt getragen worden war, hatte sein Ziel auf dem Friedrichplatz erreicht, wo eine riesige Bühne mit Leinwand aufgebaut worden war.

Begleitet wurde es von einer Menschenmenge, die trotz des Dauerregens mitmarschiert war. Insgesamt hatten sich 800 Teilnehmer mit einem kostenlosen Ticket dazu angemeldet.

Während der Prozession wurden immer wieder Lobpreislieder angestimmt. Zwischendurch interviewte eine RTL-Moderatorin verschiedene Kreuzträger mit der Frage: Was hat Jesus in deinem Leben getan? Diese Interviews wurden live im Fernsehen übertragen. So erzählte ein Ehepaar, das sogar mit einem Baby angereist war, wie eine Affäre vor Jahren ihre Beziehung zerstört hatte. Sie ließen sich scheiden. Mit Gottes Hilfe kam es zu Vergebung, Versöhnung und Wiederherstellung der Beziehung. Sie heirateten wieder.

„Ich hatte mich bewusst entschieden, an der Prozession durch die Stadt teilzunehmen, weil mich der Gedanke faszinierte, ein riesiges Kreuz durch die Straßen Kassels tragen zu sehen und zu begleiten. Es hat mich begeistert, mit so vielen anderen Christen mitten in der Stadt den Namen Jesu zu verkünden, Lobpreislieder zu singen und die Gelegenheit zu haben, auf natürliche Weise mit anderen Menschen über Gott ins Gespräch zu kommen. Die Atmosphäre auf dem Weg war durchweg positiv, voller Freude und Dankbarkeit.

Auf der Bühne

Mit Hilfe des Sprechers Hannes Jaenicke, eines Chors und der Schauspieler wurden die Wochen zuvor gedrehten Szenen auf die Leinwand gebracht.

So erlebten die Zuschauer, wie einige Jünger auf Motorrollern zum Hauptbahnhof fuhren und dort auf Jesus und seine Freunde trafen, die mit dem Zug angekommen waren. Eine blinde Frau, die auf dem Boden saß, wurde spontan von Jesus geheilt und schloss sich sofort der Gruppe an.

Das Publikum nahm sozusagen am letzten Abendmahl Jesu mit seinen Freunden in der Kasseler Markthalle teil und fühlte mit Jesus, als er in einer baufälligen Halle um Kraft für den schweren Weg betete, während die Jünger vor Müdigkeit einschliefen.

Auch Judas, der Jesus zuvor verraten hatte, wurde auf dem Herkules hoch über der Stadt gezeigt, wie er verzweifelt seine Tat bereut.

Jesus, der inzwischen von der Polizei verhaftet worden war, erschien gegen Ende der Aufführung live auf der Bühne und wurde schließlich von Pontius Pilatus zum Tode verurteilt und zur Kreuzigung geführt.

Mit dabei waren unter anderem Ben Blümel als Jesus, Nadja Benaissa als Maria, Jimi Blue Ochsenknecht als Judas, Francis Fulton-Smith als Pontius Pilatus und Timur Ülker als Petrus.

Die Aufführung auf dem Friedrichsplatz selbst hat zwar nicht die ganze Botschaft des Evangeliums deutlich gemacht, aber der Versuch, den Menschen die Leidensgeschichte Jesu näher zu bringen, ist meiner Meinung nach durchaus gelungen.

Die Gelegenheit zur Evangelisation genutzt

Es ist kein Zufall, dass in dieser Woche in Kassel ein sogenanntes Firecamp von CfaN stattfand. Rund 100 Teilnehmer wurden geschult, um in der evangelistischen Gabe zu wachsen. Unter der Leitung von Fabian Lößlein vom Dresen-Projekt gingen sie an mehreren Tagen an verschiedene Plätze in der Stadt und verkündigten das Evangelium. Zahlreiche Menschen wurden von der Liebe Gottes berührt und übergaben ihr Leben Jesus. Diese rund 40 kostbaren Neubekehrten werden nun von lieben Christen bei ihren ersten Schritten im Glauben begleitet. Sie haben auch die Möglichkeit, Alphakurse zu besuchen, die zusätzlich ins Leben gerufen wurden.

Besonders erwähnenswert ist die gute Zusammenarbeit der Kasseler Gemeinden. Über viele Wochen wurde gemeinsam gebetet und geplant, um das Beste aus diesem Ereignis zu machen und die Menschen der Stadt zu segnen.

Zu guter Letzt

Ich gebe zu, dass ich erst einmal skeptisch war, als ich von dem geplanten Event Die Passion hörte. Inzwischen ist mir klar geworden, dass die Art und Weise letztlich nicht entscheidend ist – „Hauptsache, Christus wird gepredigt,…“ und darüber freue ich ebenso wie damals der Apostel Paulus!

Mehr Infos:
https://www.rtl.de/sendungen/die-passion/
https://www.hessenschau.de/tv-sendung/die-passion-am-mittwochabend-in-kassel-,video-195228.html

Autor

  • Doro

    Zur Autorin Dorothea Jaensch (53), wohnt zusammen mit ihrem Ehemann Sven-Arne in Niestetal bei Kassel. Sie haben zwei erwachsene Kinder. Dorothea ist von Beruf Krankenschwester und ehrenamtlich im Jesus Centrum Kassel engagiert.

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